„Es ist nicht genug, zu wissen..."
„..., man muss auch anwenden; es ist nicht genug, zu wollen, man muss auch tun.“ (J. W. Goethe)
Österreichs SchülerInnen standen vor kurzem im Mittelpunkt der Endausscheidung des Wettbewerbes Jugend Innovativ. Das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur ist seit einem Vierteljahrhundert Auftraggeber und Wegbegleiter des Wettbewerbes. Das Bundesfinale 2012 fand vom 30. Mai bis 1. Juni in Wien statt. Als einer der größten Schulwettbewerbe Österreichs für innovative Ideen aus den Bereichen Business, Design, Engineering, Science, Klimaschutz und Informationstechnologie gibt Jugend Innovativ engagierten SchülerInnen ab der 10. Schulstufe bzw. Lehrlingen ab dem 2. Lehrjahr die Möglichkeit, ihre innovativen Ideen in Form von Projekten auszuarbeiten und umzusetzen.
Der Wettbewerb Jugend Innovativ leistet einen wichtigen Beitrag beim Heranführen der jungen Talente an breite wissenschaftliche Themenbereiche und darüber hinaus vor allem bei der Entwicklung kreativer und innovativer Lösungsansätze. Jugend Innovativ initiiert und fördert Projekte von SchülerInnen, die nicht nur Ideen haben, sondern auch die Umsetzung und Nutzbarmachung dieser Ideen darstellen können. Er macht den jungen Leuten Mut ihre Ideen vorzustellen, umzusetzen und sich einem Wettbewerb zu stellen.
Der im Titel zitierte Aphorismus von J. W. Goethe kann als Zusammenfassung der Programm- und Wettbewerbsziele gelten. Anwenden und Tun stehen auch hier im Vordergrund. Ziel ist, Jugendliche für Innovation und Technologie zu begeistern, aber auch die Vermittlung von Spaß und Motivation am Experimentieren und Ausarbeiten zu fördern. Gleichzeitig ist es auch wichtig, die ausgezeichneten Ideen von SchülerInnen ans Tageslicht zu bringen und ihre außergewöhnlichen Leistungen zu prämieren.
Die Ausbildung der jungen Menschen ist uns ein großes Anliegen. Nicht nur die Wirtschaft hat hohe Erwartungen, auch unsere Schulen und vor allem die Jugendlichen selbst nehmen das Lebensziel „Beruf“ sehr ernst und wollen sich bestens dafür vorbereiten und qualifizieren. Die TeilnehmerInnen erwerben durch die Projektarbeit, die häufig in Kooperation mit Unternehmen erfolgt, für den späteren Berufseinstieg wichtige Schlüsselqualifikationen wie Teamfähigkeit, Selbstständigkeit, Problemlösungskompetenz und Kommunikationsfähigkeit. Im Rahmen dieser Kooperationen werden bereits reale Aufgaben, oft unter wissenschaftlichen Aspekten, selbstständig vorangetrieben und gelöst. Dabei erweisen sich die Ideen und Lösungsansätze der jungen ForscherInnen häufig als äußerst originell und führen zu ganz außergewöhnlichen, erfolgreichen Lösungen. Diese für beide Seiten befruchtende Form der Projektarbeit, bringt nicht nur den Betrieben viele kreative Vorteile, sondern ermöglicht den Jugendlichen auch jene praxisorientierten und dynamischen Fähigkeiten zu entwickeln, die auch im angehenden Berufsleben von ihnen erwartet werden.
Der Wettbewerb fördert junge Talente und ist als eine echte Bereicherung unserer Bildungslandschaft zu sehen. Der Dank gebührt an dieser Stelle auch den engagierten LehrerInnen, die ihren talentierten SchülerInnen motivierend bei der Projektarbeit zur Seite stehen. Die Liste der Erfolge, Preise, Patente und Auszeichnungen, die die Jugend Innovativ Teams bisher einheimsten kann sich sehen lassen. Der Erfolg bei nationalen und internationalen Wettbewerben gibt ihnen Recht und bestärkt sowohl Lehrende als auch SchülerInnen bei ihren Forschungsabenteuern.
Die eingereichten Projekte weisen ein hohes Niveau an Kreativität, Originalität und Fachwissen auf. Die Projektteams und ihre BetreuerInnen zeichnen sich durch große Lösungskompetenz aus. Jugend Innovativ hat jedes Jahr mehr Zulauf und die PreisträgerInnen sind regelmäßig auch international sehr erfolgreich. Die originellen Projekte, die jedes Jahr ins Finale aufsteigen, sprechen für den Erfolg des Wettbewerbes.
Der Wettbewerb wird aufgrund der großen Resonanz nun bereits seit 25 Jahren durchgeführt und hat sich österreichweit in den Schulen etabliert. Dem Wettbewerb Jugend Innovativ gratuliere ich zum 25-jährigen Jubiläum und wünsche von ganzem Herzen weiterhin gutes Gelingen, verbunden mit der Überzeugung, dass unsere SchülerInnen und Lehrenden die Begeisterung und den Enthusiasmus dieses Wettbewerbes an ihren Schulen leben und weitertragen.