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Die ferne Lehre

APA/AFP
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Nach Monaten des Distance Learnings war es am 17. Mai für alle Schülerinnen und Schüler an der Zeit, wieder in die Klassenzimmer und Hörsäle zurückzukehren. APA-Science hat mit Bildungspsychologin Christiane Spiel einen Blick zurück in die Zeit der Fernlehre und einen nach vorne in die Zukunft des Bildungssystems geworfen. Das Fazit der Expertin vorab: Wir haben dazugelernt.

Leas Zöpfe wippen auf und ab, aufgeregt hüpft die Vierjährige auf ihrem Sitz rauf und runter, hin und her. Vor ihr steht ein Laptop. In einem offenen Zoom-Fenster bemüht sich eine Pädagogin mit einer Handpuppe um ihr junges Publikum. Lea hat Englischkurs – und das online.  Es wirkt nicht so, als würde etwas von den Zirkusvokabeln der Einheit bei den unkonzentrierten, herumspringenden Kindern hängen bleiben.

Szenen wie diese haben sich in der einen oder anderen Form im vergangenen Jahr in ganz Österreich abgespielt. Bei den Kleinsten fängt es an, bei den Schülerinnen und Schülern und Lehrlingen (Einblicke in den Corona-Alltag der Lehrlinge bietet der Gastkommentar „Distance Learning in der Lehre: Neue digitale Ansätze in der Ausbildung von Siemens Österreich“) geht es weiter über die Studierenden bis hin zu der Erwachsenenbildung. Vom Englischkurs für Kindergartenkinder über Mathematikunterricht in der Unterstufe bis hin zum Gebärdensprachenkurs der Volkshochschule: Alle Altersklassen haben seit Beginn der Corona-Pandemie im März 2020 Zeit im Distance Learning verbracht.

Unterricht zuhause

Grundsätzlich besteht für alle Kinder in Österreich die Schulpflicht – das bedeutet aber nicht, dass die Bildungsvermittlung in einer Schule stattfinden muss. So besteht auch die Möglichkeit des Häuslichen Unterrichts, wo meist ein Elternteil die Rolle der Lehrenden übernimmt. Voraussetzung dafür ist, dass „der Unterricht jenem an einer […] Schule […] mindestens gleichwertig ist“ (SchPflG § 11, 1985). Dem Häuslichen Unterricht gegenüber stehen die Begriffe  Distance  Teaching  und  Distance  Learning (also Fernlehre), zusammengefasst unter dem Begriff Distance Education. Hier erfolgt die Betreuung zwar durch Lehrpersonen, aber über die Distanz. Eine Mischform aus klassischem Unterricht und computergestütztem Lernen ist das sogenannte Blended Learning.

Besonders schwer getroffen hat die Zeit der Fernlehre Studierende (mehr dazu im Beitrag „Auslandssemester im Ausnahmezustand“) und Schülerinnen und Schüler – Letztere haben rund die Hälfte der Unterrichtszeit in der Fernlehre verbracht, an den Hochschulen wurde dies je nach Universität, Studiengang und Fach unterschiedlich gehandhabt (mehr zur Lage der Universitäten lesen Sie im Gastbeitrag „Die Legende von der geschlossenen Universität“ von Sabine Seidler, Präsidentin der uniko sowie im Gastbeitrag der Bundesimmobiliengesellschaft „Universitätsgebäude sind für Veränderung gerüstet“).

Mit den Auswirkungen haben sich mittlerweile unzählige Studien befasst (beispielsweise die Befragung „Lernen unter COVID-19-Bedingungen“ der Universität Wien, an der auch Christiane Spiel beteiligt war. Hier wurde seit April 2020 bisher vier Mal erhoben, wie Schüler mit dem Home-Learning zurechtkommen (mehr dazu lesen Sie in im Beitrag “Die fast normale Schule“).

Allen Studien gemein ist der Problempunkt, dass nur Schüler erreicht werden konnten, die über Internetzugang verfügen. „Diejenigen Lehrer(-innen) oder Schüler(-innen), denen es sehr schlecht gegangen ist oder die sehr wenig engagiert waren, nehmen an solchen Studien auch nicht teil“, so Spiel.

Auf einen Blick

Bei Distance Education (Distance  Teaching  und  Distance  Learning)  erfolgt die Betreuung durch Lehrpersonen über die Distanz. Eine Mischform aus klassischem Unterricht und computergestütztem Lernen ist das sogenannte Blended Learning. 

Facts

Acht-Punkte-Plan für die Digitalisierung der österreichischen Schulen
Mit 250 Millionen Euro werden Schulen aus der (Kreide-)Zeit des frontalen Tafelunterrichts in die Zeit der Digitalisierten Lehre geholt. Unter anderem sollen Endgeräte für Lernende und Lehrende bereitgestellt, Lernplattformen vereinheitlicht und PädagogInnen auf das Unterrichten in Blended- und Distance-Learning-Settings vorbereitet werden. Außerdem sollen Lern-Apps für den Einsatz in Blended- und Distance-Learning geprüft und mit einem Gütesiegel, das Orientierung bei der Auswahl geeigneter Apps geben soll, ausgezeichnet werden können.

Anlaufstelle für Schulpsychologische Beratung: https://www.schulpsychologie.at/psychologische-gesundheitsfoerderung/corona

„Unsere Studien zeigen, dass sowohl Schüler(-innen) als auch Lehrer(-innen) dazugelernt haben." Christiane Spiel

Digital in acht Schritten

Dennoch: „Unsere Studien zeigen, dass sowohl Schüler(-innen) als auch Lehrer(-innen) dazugelernt haben. Aber sicher nicht alle in gleicher Weise. Wir hatten vorher schon eine sehr heterogene Ausganslage“, verweist Spiel mit Blick nicht nur auf Schüler und Lehrpersonen, sondern auch auf die Ausstattung. „Es gab sicher Schulen ohne Internetzugang oder Lehrpersonen, die nicht besonders technikaffin waren. Aber im Mittel wurde dazugelernt.“ Spiel bringt als Beispiel die Lernplattformen, die im Unterricht eingesetzt werden. Im ersten Lockdown hätten sich viele Schüler beklagt, zu viele unterschiedliche Plattformen nutzen zu müssen, woraufhin das Bildungsministerium im Rahmen des Acht‑Punkte-Plans für die Digitalisierung der österreichischen Schulen dazu drängte, sich auf eine Plattform zu einigen. Eine Umfrage im zweiten Lockdown ergab, dass die große Mehrheit tatsächlich nur mehr eine oder zwei Plattformen nutzen musste.

Das ist aber nur eine der technischen Hürden, die zu bewältigen waren, denn viel wichtiger als die Lernplattform ist das digitale Endgerät, mit dem die Schüler überhaupt erst am Unterricht teilnehmen können. Im Acht‑Punkte-Plan heißt es unter anderem: „Im Schuljahr 2021/22 erhalten Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I digitale Endgeräte in der 5. und 6. Schulstufe, ab dem Schuljahr 2022/23 jeweils in der 5. Schulstufe.“ Schulen können sich mit einer Absichtserklärung für die Initiative anmelden, ein privater Finanzierungsanteil durch die Erziehungsberechtigten im Umfang von 25 Prozent ist vorgesehen.  Die Ausstattung mit digitalen Endgeräten wird „im Herbst begonnen, zunächst mit den 5. und 6. Schulstufen, dann mit jeder neuen 5. Schulstufe“, dazu seien „alle Maßnahmen des Acht-Punkte Plans in Vorbereitung bereits abgearbeitet oder in Abarbeitung”, so Iris Rauskala, Sektionschefin im Bildungsministerium (mehr zur Umsetzung des Acht‑Punkte-Plans lesen Sie unter “Didaktik aus der Ferne“).

In Christiane Spiels Augen ist es besonders wichtig, auf die entsprechende Software zu achten. „Es sollte nicht nur Software entwickelt werden, die genau für diese Geräte passt, die vom Bildungsministerium bereitgestellt werden, sondern Apps oder Lernunterlagen, die für alle Endgeräte nutzbar sind.“ Denn Kinder, die beispielsweise bereits im Besitz eines Endgerätes seien,  könnten dann dieses Gerät weiterverwenden, statt die Benutzung eines neuen Geräts erlernen zu müssen. Damit könnte auch Geld gespart werden, so Spiel.

Die technische Hürde

Auch wenn noch nicht alle Kinder über die entsprechenden Endgeräte verfügen: Die Anzahl der Kinder, die zuhause einen eigenen, uneingeschränkten Internetzugang haben, nimmt stetig zu und hat durch die Pandemie einen weiteren Schub bekommen. Eine Studie der EduGroup ergab, dass 2016 erst drei Prozent der oberösterreichischen Sechs- bis Zehnjährigen darüber verfügten, 2018 waren es bereits sechs Prozent und  2020 17 Prozent (mehr zu den technischen Problemstellungen und Lösungen lesen Sie unter „Schulen hatten Distance Learning nicht am Radar“ und „Von der Pflicht zur Kür: Der steinige Weg zur digitalen Hochschule“).

Wovon im Acht‑Punkte-Plan der Regierung kaum die Rede ist, ist die Didaktik – dabei sei das das Wichtigste, ist Spiel überzeugt. Viele Schüler hätten in Umfragen angegeben, „dass die Lehrpersonen einen Frontalunterricht vor der Klasse in einen Frontalunterricht vor dem Gerät umgesetzt haben.“ Der Frontalunterricht sei aber an eine fiktive Mitte gerichtet, in der sich in der Realität kaum jemand befinde – „die einen langweilen sich, die anderen sind überfordert.“ Hier sieht Spiel in Zukunft den großen Pluspunkt des Online-Lernens: „Man kann so einerseits Interessen vertiefen und andererseits einzelnen Schüler(-innen) mehr Übungsmöglichkeiten geben, die nicht alle brauchen.“ Primär solle aber im Klassenzimmer unterrichtet werden.

"Wir haben uns in letzter Zeit immer mehr in Blasen bewegt." Christiane Spiel zu Cyberbullying

Bubbles und Bullying

Mit ein Grund dafür ist, „dass wir uns in letzter Zeit immer mehr in Blasen bewegt haben. Wir finden dasselbe lustig, wir finden dasselbe blöd. Man kommuniziert gar nicht mehr mit denen, die andersdenkend sind, man setzt sich dem Diskurs nicht aus.“ Die Auseinandersetzung mit Andersdenkenden könne man in der Schule zum Beispiel mit Diskussionsrunden schaffen, bei denen die Kinder die Rolle von Impfgegnern und Impfbefürwortern oder politischen Parteien übernehmen und sich in die Gruppe hineinversetzen müssen. Das fällt aber über die Distanz schwerer, als wenn man ein aktives Gegenüber hat.

Auch Cyberbullying sei eine zunehmende Gefahr durch die viele Zeit, die Kinder und Jugendliche in den Sozialen Netzen verbringen. Im Normalfall sei das eigene Zuhause ein Rückzugsort vor Mobbing an der Schule, aber wenn die Grenzen zwischen Klassenzimmer und Kinderzimmer verschwimmen, sei das nicht mehr möglich, so Spiel. „Das Internet kann wie alle Dinge positiv genutzt werden, es gibt aber viele negative Seiten.“ Generell sei der Umgang damit nicht selbstverständlich und müsse gelernt werden, betont sie (mehr dazu im Gastbeitrag der FH St. Pölten: „Digital Literacy: Navigieren im digitalen Informationsdschungel“).

Cybermobbing, ein Verlust der Tagesstruktur, die Abgeschnittenheit vom Freundeskreis, die Krise übt auf Kinder und Jugendliche auf vielfältige Art und Weise Druck aus. „Weil viele Faktoren, die Spaß am Leben bereiten, aus dem Alltag der Kinder herausgenommen wurden”, seien zunehmend depressive Zustandsbilder zu beobachten, konstatierte etwa Paul Plener, Leiter der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Medizinischen Universität Wien am Wiener AKH, bereits vor einem Jahr (zum Artikel: Kinderpsychiater: Schulöffnung kann „Druck herausnehmen”). Dazu kommt, dass es keine Möglichkeit gibt, dem eigenen Zuhause zu entkommen – egal, ob das Problem hier eine zu kleine Wohnung oder ein gewalttätiges Elternhaus darstellt.

Im März diesen Jahres ergab eine Befragung der Donau-Uni Krems und der Medizinischen Universität Wien, dass sich die Häufigkeit von Beschwerden wie depressiver Symptomatik oder  Angstsymptomen (jeweils über 50 Prozent), Schlafstörungen und Co. verfünf- bis verzehnfacht hat (zum Artikel: Corona – Psychische Gesundheit von Schülern massiv verschlechtert).

ILLUSTRATION - 16.01.2021, Bayern, Neustadt Bei Coburg: ARCHIV - Ein Junge kauert sich auf seinem Bett zusammen. (Zu dpa: ÇBarmer: Immer mehr Kinder und Jugendliche mit seelischen ProblemenÈ) Foto: Nicolas Armer/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
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Der Druck steigt aber nicht nur für Kinder, sondern auch für ihre Eltern. Mehr dazu im Gastbeitrag „1 Jahr Fernunterricht! Erkenntnisse zur Entwicklung der Lage aus Sicht der Eltern – Befunde einer repräsentativen Befragung“ von Alexandra Postlbauer und Christoph Helm der Johannes Kepler Universität Linz.

Lernverluste – ist die Generation doch nicht so verloren?

Oft war in den letzten Monaten die Rede von der verlorenen Generation, einer Generation Lost – ein Begriff, der ursprünglich Jugendliche bezeichnete, die in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg in einer Welt ohne Perspektive aufwuchsen, und der in seiner aktuellen Verwendung mehr als nur überzogen scheint.

Die Pandemie war „wie ein natürliches Experiment“, auf das niemand vorbereitet war, betont Spiel. Es habe aber nicht nur Lernverluste gegeben, sondern auch Lernerfolge. „Ich gehe davon aus, dass es einen Schub in fachübergreifenden Kompetenzen wie der Selbstorganisation gegeben hat. Früher war die Selbstorganisation nicht ausreichend verankert, aber jetzt waren die Kinder dazu gezwungen. Die Schüler(innen), die wir mit den Umfragen erreicht haben, geben ganz klar an, dass das immer besser gelingt.“

Dass die Generation so verloren sei, wie es oft heißt, glaubt Spiel also nicht. „Möglicherweise ist das Faktenwissen in manchen Fächern weniger geworden“, räumt sie ein. Aber zusätzlich zu den existierenden Maximalplänen brauche es Minimalpläne, ist sie überzeugt (Anm.: Während ein Maximalplan das Maximum dessen vorgibt, was zu lehren und zu lernen ist, gibt ein Minimalplan ein Minimum vor und lässt Lehrenden und Lernenden darüber hinaus die individuelle Freiheit). So sollten Kinder die Möglichkeit bekommen, ihr Wissen in jenen Fächern und Themen zu vertiefen, wo sie Interesse oder Begabung hätten.

Verlierer der Krise

Nichtsdestotrotz: Wo es Gewinner gibt, gibt es immer auch Verlierer. Im Fall des Distance Learnings sind das laut Spiel „diejenigen, denen es schon vorher schlecht in der Schule gegangen ist; diejenigen, deren Eltern einen schwachen Bildungshintergrund haben; diejenigen, deren Eltern nicht Deutsch können.” Für Kinder, die auf Deutschförderung angewiesen sind, bedeute ein Unterricht über einen Bildschirm eine besondere Belastung. Wenn der Großteil der Zeit zuhause verbracht und dort aber eine andere Sprache gesprochen werde als die Unterrichtssprache, behindere das massiv das Vorankommen, betont Spiel.

Mit den Herausforderungen für Kinder und Jugendliche mit Migrationserfahrungen befasst sich unter anderem das Forschungsprojekt MiCREATE – mehr dazu im Gastbeitrag „Integration im Distance Learning? Strukturelle Herausforderungen benötigen strukturelle Antworten“ von Forscherinnen der Universität Wien.

Junge Menschen mutig machen

 

„Covid hat uns gezeigt, wie hilflos wir sein können und wie schlecht in der Lage  zu planen. Die jungen Menschen haben nun nicht nur die Pandemie, sondern insgesamt eine Zukunft mit sehr vielen Herausforderungen vor sich, die viel komplexer ist, als wir es erlebt haben“, meint Spiel. Die Klimakrise sein nur ein Beispiel. „Ich frage mich, ob unsere Bildungssysteme die jungen Menschen darauf vorbereiten – und zwar so vorbereiten, dass sie auch mutig sind und Selbstvertrauen haben. Wir brauchen keine unsicheren, ängstlichen Menschen, sondern Menschen, die sich zutrauen, solche Herausforderungen aktiv anzugehen. Hier braucht es nicht nur Reaktionen, sondern Aktionen – damit die Welt in hundert Jahren nicht kaputt ist.“

Credit: Gerhard Smolke

Statt ein wenig die Lehrpläne anzupassen, müsse das gesamte Bildungssystem überdacht werden, denn: „Ist die Schule derzeit so, dass sie Menschen mutig macht? Ich würde sagen, sie sucht eher nach Fehlern.“ Selbstvertrauen, reatives Denken, die Fähigkeit zur Problemlösung, Verantwortung, „solche Sachen brauchen wir, um junge Menschen auf die Welt vorzubereiten“, ist Spiel überzeugt. Das betreffe aber nicht nur die Schule, sondern sämtliche Bildungsstufen, denkt sie an ihre eigenen Studierenden. Denn auch für diese und ihre Professorinnen und Professoren stellt der Online-Unterricht eine Herausforderung dar. Für einen guten Online-Unterricht und die damit verknüpfte Didaktik brauche es eine profunde Ausbildung, erklärt Claudia Mössenlechner, Leiterin der MCI Learning Solutions, etwa im Beitrag „Uni-Lehrende im Lockdown – Herausforderung digitale Didaktik“. „Was es ganz oft braucht ist, wie man mit Problemen umgeht, wie man an Probleme herangeht“, so Spiel: „Nicht die richtige Lösung, sondern mögliche Wege zu Lösungen sind wichtig. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das meinen Studierenden ausreichend vermittle.“

Digital statt lokal

Die Digitalisierung sei dafür insofern hilfreich, als dass sie „die Schule von der lokalen Gebundenheit lösen“ könne, träumt Spiel davon, dass sich Schüler auf der ganzen Welt miteinander vernetzen und gemeinsam an Diskursen zur Lösung internationaler Probleme teilnehmen. Hier habe das Distance Learning etwas in Gang gesetzt. „Das Wegkommen von der lokalen zur internationalen Schule ist nur durch die Digitalisierung möglich. Es ist noch viel zu tun, wir sind noch damit beschäftigt, wie man damit umgeht. Aber Sie sitzen in Wien, ich sitze in Sekull nahe am Wörthersee – man sieht, wie viel mehr möglich ist.“

Stunden nach ihrem Englischkurs liegt Lea tief schlafend in ihrem Bett, einen Stoffhund fest an sich gedrückt. Plötzlich sagt sie in schönstem Englisch: „It’s a circus“  und schläft weiter. Der Unterricht hat wohl auch über die Distanz etwas gebracht.

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