AAL - Wie Technik den Alltag erleichtern könnte
"Du bist alt und brauchst Hilfe." Ansätze wie dieser haben laut Experten dazu geführt, dass in die Wohnumgebung integrierte Assistenzsysteme bisher ein Nischendasein führen. Warum ist trotz zahlreicher Prototypen praktisch kein Produkt auf dem (Massen-)Markt? Wodurch könnte die Akzeptanz bei der – durchwegs nicht hochbetagten – Zielgruppe gesteigert werden? Was hat der Einsatz in Modellregionen für Erkenntnisse gebracht? APA-Science hat sich umgehört.
Die Vorteile von AAL – Ambient Assisted Living, neuerdings auch Active Assisted Living – liegen eigentlich auf der Hand. Technische Lösungen unterstützen die Bewohner bei der Bewältigung des Alltags und ermöglichen einer normalerweise nicht sehr computeraffinen Gruppe ein selbstbestimmteres Leben in den eigenen vier Wänden. Allerdings haben die von den Entwicklern hoch gepriesenen Anwendungen ein schweres Imageproblem.
"Wir glauben nicht, dass durch Technik alle gesellschaftlichen Probleme und Schwierigkeiten, die durch den demografischen Wandel entstehen, vom Tisch gewischt werden können. Wir wollen soziale Bindungen nicht durch technische Abhängigkeiten ersetzen. Das wäre völlig falsch", schickte Wolfgang Zagler, Leiter des Zentrums für Angewandte Assistierende Technologien (AAT) an der Technischen Universität (TU) Wien im Gespräch mit APA-Science gleich voraus.
Oberstes Ziel müsse sein, die Interaktion und Kommunikation mit dem sozialen Umfeld zu stärken – etwa mittels Videotelefonie. "Wir werden dadurch nicht erreichen, dass die Leute öfter besucht werden, aber man füllt die Zwischenzeit mit guten, tiefergehenden Gesprächen, bei denen man sich auch sehen kann", so Zagler. Allerdings dürfe das natürlich keine Ausrede sein, dass man als Angehöriger dann gar nicht mehr vorbeischaut. "Da muss man sehr vorsichtig sein und ganz bewusst Unvollkommenheiten einbauen, die nicht zu einem Schlendrian verleiten", erklärte der Experte, der auch als Vizepräsident von "AAL Austria" fungiert. Der Verein wurde im April 2012 auf Initiative des Infrastrukturministeriums (BMVIT) gegründet, um eine Community in Österreich aufzubauen.
Begehrlichkeit (noch) nicht geweckt
Eines der Hauptprobleme bei AAL sieht er darin, dass es in den vergangenen zehn Jahren nicht gelungen sei, eine positive Begehrlichkeit an dieser Technik zu schaffen. "Es müssen alle einen Vorteil sehen, sonst kriegen wir den Karren nicht in Schwung", zeigte sich Zagler überzeugt. Noch immer fehle das notwendige Bewusstsein bei den drei Hauptzielgruppen: den Primäranwendern (meist ältere Personen mit Einschränkungen), dem sozialen Umfeld (Familie, Freunde, Pflegepersonal) und Institutionen, die äußere Rahmenbedingungen schaffen (Sozialversicherungen, Seniorenresidenzen, Bauträger,...). Bei den ersten beiden Gruppen vermisse er die Bereitschaft, Wünsche zu artikulieren, und den Antrieb, etwas einzufordern: "Es ist bisher nicht gelungen, dass der Funke überspringt und man die Richtung vorgibt, was man haben oder dringender haben will."
"Bei der primären Zielgruppe arbeitet die Zeit ein bisschen für uns. Wir haben es immer stärker mit Personen zu tun, die der Technologie aufgeschlossener gegenüber stehen und sozusagen das Handy vom Arbeitsumfeld in das betreubare Wohnen mitnehmen", sieht Andreas Stainer-Hochgatterer vom Austrian Institute of Technology (AIT) durchaus Fortschritte. Das helfe sehr bei der Interaktion mit den Systemen. Mit guten Prototypen könne man bei der primären Zielgruppe durchaus punkten. Wenig Veränderung gebe es bei den Angehörigen und den Institutionen.
Höherer Betreuungsgrad schreckt ab
Letztere würden zwar ihr Portfolio aufbessern wollen, indem sie neue Dienstleistungen anbieten. Sie bräuchten dazu aber auch Geschäftsmodelle und Partner, die ihnen bei Installation und Systemintegration helfen. "Da fehlt es noch ein bisschen an Unternehmen – etwa Zulieferern für den klassischen Daseinsvorsorger und welchen, die den Support machen", so Stainer-Hochgatterer. Allerdings sei das kein einfaches Feld. Hier könnte eine Anschubfinanzierung für Start-ups helfen. Großbetriebe würden vor Zielgruppen mit höherem Betreuungsgrad eher zurückschrecken. "Trotzdem kann das funktionieren, ich bin da optimistisch", verwies der Experte auf Vorzeige-Projekte wie "RelaxedCare", das mit dem europäischen AAL-Award ausgezeichnet wurde. Dabei informiert ein digitaler interaktiver Würfel Angehörige über das Wohlbefinden von älteren oder pflegebedürftigen Menschen.
Derzeit habe man noch mit berechtigten, aber unbegründeten Vorurteilen zu kämpfen, verwies Zagler auch auf die Kostendebatte. So oft wie man damit konfrontiert sei, dass sich das "ja niemand leisten könne", dürfte Österreich ab dem 65. Lebensjahr nur mehr aus Mindestrentnern bestehen. "Wenn man fragt, was ist, wenn wirklich etwas gebraucht wird, oder wenn es darum geht, in ein Heim zu ziehen, heißt es, das wird schon irgendwer zahlen. Die Selbstverantwortung liegt uns da nicht sonderlich", kritisierte der Forscher. Seit kurzem gebe es aber etwa aus den Bereichen Seniorenresidenzen und Telemedizin den Wunsch nach einem Alleinstellungsmerkmal. Hier könne man sich Investitionen leisten, weil ein Mehrwert gegenüber dem Mitbewerb geboten werde.
Zu kämpfen habe man auch mit Vorbehalten bezüglich der Privatsphäre: Zwar könnten zur Sturzerkennung Kameras eingesetzt werden, auf denen nur ersichtlich sei, "ob der Kopf noch in einer Höhe von 1,5 Metern ist oder gerade auf dem Boden aufgeschlagen hat". "Aber erklären sie das einmal einerseits der 80-jährigen Großmutter und andererseits dem kritischen, gegen den Überwachungsstaat protestierenden Teenager, warum auf der Toilette der Oma eine Kamera hängt. Da können sie argumentieren, wie sie wollen", so Zagler.
Technik soll unsichtbar bleiben
Generell wolle die Zielgruppe die Technik gar nicht sehen, "weil sie das nur daran erinnert, dass sie gesundheitlich eingeschränkt ist", erklärte Thomas Bechtold, Leiter des Forschungsinstituts für Textilchemie und Textilphysik der Universität Innsbruck. "Das war die große Konzeptänderung, die in den vergangenen Jahren begonnen hat. Die Schalter im Auto sind auch super, aber niemand würde die Verkabelung sehen wollen."
Man habe beispielsweise eine Sensor-Bettwäsche entwickelt, die ans Pflegepersonal meldet, wenn das Bett nass ist. Dadurch werde eine diesbezügliche Kontrolle in der Nacht unnötig. "Wir haben nur einen Matratzenschutz durch einen anderen mit dieser Zusatzfunktion ersetzt. Da gibt es auch keine nennenswerte Verkabelung, das verschwindet komplett im Bett", sagte der Forscher. Ein solches System könnte auch in einem Kinderbett oder als technische Nässedetektion verwendet werden.
In der Vergangenheit habe es im AAL-Bereich einen sehr technischen Ansatz gegeben. Da hieß es: "Du bist alt und brauchst Hilfe." Viel stärker müsste hervorgehoben werden, dass das Alter ein interessanter und wichtiger Lebensabschnitt sei. "Der hat negative Aspekte, aber das hat jeder Abschnitt. Uns fehlen da ein bisschen diese positiven Attribute. Dadurch ist es schwierig, Produkte für diese Altersgruppe zu platzieren, weil niemand dort dazugehören will", so Bechtold.
Mehr Lifestyle statt Betreuung
Auch Stainer-Hochgatterer vom AIT verwies auf diese Problematik: "Man muss das Lifestyle-Element und die einfachere Kommunikation mit Angehörigen stärker betonen, nicht nur den Pflege- und Betreuungsaspekt." Auch für die Außenkommunikation des Themas AAL brauche es neue Konzepte – "zum Beispiel wie man so etwas in einer 0815-Fernsehserie unterbringt".
"Produkte, die eigentlich gut wären, werden nicht angenommen, weil sie vom Konzept her für ältere Leute sind. Da haben wir eine Marketing-Barriere", erklärte Bechtold, der auf einen Wechsel in der Betrachtung drängt: "Wenn wir ein Produkt für eine älter werdende Gesellschaft propagieren wollen, dürfen wir es nicht als solches verpacken. Außerdem muss es so gut sein, dass es auch jüngere Leute gerne verwenden." Wer einen "Nordic Walker" sehe, habe nicht das Gefühl, dass dieser gehbehindert sei. "Bei jemandem mit einem Stock ist das anders. Die Bereitschaft, einen "Nordic Walking"-Stock zu benutzen, ist viel höher als einen Spazierstock zu verwenden", sagte Bechtold.
Dass es ist nicht immer die hochtechnische Lösung sein muss, die die Lebensqualität erhöht, zeigt ein weiteres Beispiel: Die Farbgestaltung der Bettwäsche in Pflegeheimen wird normalerweise dem Pflegepersonal überlassen. "Wir haben den Prozess umgestellt. Bei uns dürfen die Bewohner ihr Wunschmotiv wählen. Da hat sich herausgestellt, dass ältere Leute andere Motive bevorzugen als die jüngeren. Das ist ein sehr triviales Projekt, erfüllt aber das Bedürfnis nach Wohncharakter", erklärte Bechtold gegenüber APA-Science.
Bei technischen Lösungen sei wichtig, dass sie sich unaufdringlich in die Wohnumgebung einpassen, ergänzte Zagler: "Das Smart Home soll meine seit 50 Jahren gewohnte, mit Stilmöbeln eingerichtete Wohnung nicht optisch zerstören." Umgekehrt dürfe aber auch nicht mit falschen Karten gespielt werden. "Wenn ich wo einen Sensor habe, der in Betrieb ist, ist der in gewisser Weise auch sichtbar. Ich baue nichts unter die Tapete. Die Dinge müssen dinglich bleiben. Wir dürfen für die ältere Bevölkerung keine virtuelle Welt schaffen", ist der TU-Fachmann überzeugt.
Vermarktung bleibt Problem
Schwierigkeiten scheint es aber noch immer mit der Vermarktung zu geben. "Wir haben einen riesigen Stau von drei Viertel fertigen Sachen, aber kein schlagkräftiges Instrument, all diese Projekte auszuwerten, sich mit der Wirtschaft und dem Sozialsystem zusammenzusetzen und Investoren dazu zu bringen, dass wir das endlich fertig machen können. Wir schieben ständig Projekte in Schubladen", so Zagler.
Firmen, mit denen man auf diesem Gebiet kapitalkräftig zusammenarbeiten könne, gebe es praktisch nicht. "Die Großen sind zu zögerlich und sagen, das ist nicht unser Thema. Die Kleinen finden es hochinteressant, brauchen aber selber Fördermittel", konstatiert der Experte: "Nach dem Projektende gibt es Prototypen, aber dass wir sie weiter begleiten in eine Fertigung oder Markteinführung geht sich nicht aus, weil da schon wieder das nächste Projekt anfängt. Da ist der Weg automatisch mit Produktleichen gepflastert."
"Der Markt zieht noch nicht so an, wie wir es uns alle gewünscht hätten", pflichtete Stainer-Hochgatterer bei. Das hänge zum Teil auch an der Struktur der Forschungsprojekte. Allerdings würden nun vermehrt Prototypen auftauchen, die einen entsprechenden Reifegrad haben, um unmittelbar auf den Markt zu finden. Das sei in der Vergangenheit nicht immer so gewesen. "Vielleicht haben da auch ein paar Firmen Lehrgeld gezahlt, weil sie zu früh mit einer zu komplexen Lösung am Markt waren. Dadurch tun sich die in der zweiten Reihe jetzt ein bisschen leichter."
Anschubfinanzierung für Prototypen
Vorstellen könnte sich der AIT-Fachmann auch eine Startfinanzierung für vielversprechende Prototypen. "Da gibt es einige Sachen in der Schublade, die nur einen kleinen Anschub brauchen", so Stainer-Hochgatterer, der den Arbeitskreis "AAL Vision Österreich" bei "AAL Austria" leitet. Zagler wünscht sich von der Politik, wirtschaftlich mit einem größeren Betrag in Vorleistung zu gehen, beispielsweise mit einer Abnahmegarantie für Firmen: "Dann kann man auch drüber reden, etwas zurückzuzahlen – im Sinne von Venture Capital –, wenn es ein Renner wird."
"Was die Überführung in ein Produkt betrifft, achten wir bei den Projekten schon peinlich drauf, dass wir die Unternehmen möglichst zufrieden stellen", soBechtold: "Es muss die Ernsthaftigkeit sichtbar sein. Aber es muss nicht immer gelingen, wir machen ja Forschung." Die entwickelte Sensor-Bettwäsche gehe jedenfalls kommendes Jahr in die Vermarktung. Es sei auch nicht schwierig gewesen, Wirtschaftspartner zu finden. "Der Grund, warum die Produkte manchmal nicht auf den Markt kommen ist, dass sie oft ein bisschen zu forscherisch entwickelt sind", erklärte der Innsbrucker Wissenschafter.
Eher selten seien auch Gesamtlösungen. "Wir hatten jetzt sehr viel Laborarbeit, wo man Dinge erprobt hat. In den nächsten Jahren geht es um die Integration dieser Lösungen", so Bechtold. Gesamtkonzepte seien gefragt. "Eine Wohnung ist dann vielleicht anfangs ein technisches Konzept einer Jungfamilie, dann einer reifen Familie und später eines älteren Ehepaars. Was sich verändert, ist sozusagen nur das Zubehör", ist der Textilforscher überzeugt. Im Laufe der Zeit könnten sich Schalter verändern und eine Sturzerkennung hinzukommen. Die Vorteile des selbstständigen Lebens seien dann so groß, dass die Akzeptanz steigt.
Die Automobilindustrie habe in den vergangenen Jahren vorgezeigt, was Assistenzsysteme leisten, und das Wissen, wie man Systeme unter ein (Blech-)Dach bringt, ergänzte Zagler: "Das Auto ist eigentlich schon viel mehr Smart Home als die Wohnung. Es ist eine Schande, aber wir werden früher die selbstfahrenden Autos haben als die selbstreinigende Toilette – obwohl das viel einfacher wäre. Nur bekommt man die Sachen nicht aus einer Hand. Es gibt keine Firma, die Smart Homes macht. Das muss man selbst zusammenstoppeln."Vielleicht braucht es ganz kleine, freche Lösungen, um in den Markt zu kommen, meint Stainer-Hochgatterer. Um die Kompatibilität und das Zusammenwachsen könne man sich auch später noch kümmern.
Modellregionen erlauben Test im Feld
Ein gutes Testfeld dafür sind Modellregionen, wie sie derzeit im Rahmen des "benefit"-Programms der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) mit Mitteln des BMVIT gefördert werden. "Das bringt uns noch ein Stück näher zum Anwender. So können wir genauer evaluieren, was ankommt und was nicht", strich der AIT-Experte hervor. Es habe sich bereits gezeigt, dass das Potenzial von AAL nicht in der Zielgruppe der Hochbetagten liegt, "sondern bei den jüngeren, dynamischeren älteren Personen" und solchen, die noch selbstständig wohnen. "Bei den Hochbetagten gibt es tatsächlich Akzeptanzprobleme und Hürden bei der Bedienung der Technik. Hier eine Durchdringung zu schaffen ist nicht so einfach."
Allerdings bedarf es laut Stainer-Hochgatterer weiterer Studien. "Wir haben ja das Problem, dass es in diesen Settings keine Kontrollgruppen gibt. Wie geht es denen, die keine Technologie haben? Das wäre relevant, weil man sonst ja auch verzerrende Faktoren drinnen hat. Ist die höhere Lebensqualität monokausal auf die Technik zurückzuführen oder sind es auch andere Faktoren, weil man einfach an einem Forschungsprojekt mitgewirkt hat?"
Die Erfahrungen mit der ersten Modellregion würden nun in die weiteren Testregionen einfließen. Die hätten es "vielleicht ein bisschen leichter, weil sie stärker auf eine jüngere, dynamischere Zielgruppe fokussieren". Auch bezüglich der Sensorik habe sich viel getan. Ein Problem sei allerdings die Verfügbarkeit von Internet. "Gerade dort, wo es großen Sinn macht, etwa in ländlichen Regionen, wo jüngere Leute wegziehen und ältere Leute zurückbleiben und man mit AAL-Technik punkten könnte, braucht man auch eine entsprechende Basisinfrastruktur, um das umzusetzen", erklärte Stainer-Hochgatterer.
Ethik und Datenschutz berücksichtigen
Berücksichtigt werden müssten auch Ethik und Datenschutz. Weil der Bereich AAL aber noch so neu sei und ganz andere Anforderungen als in klassischen Projekttypen, etwa im Medizinbereich, bestünden, könnten Ethikkommissionen zum Teil noch nicht so damit umgehen. Sehr sinnvoll seien Auflagen vonseiten der Fördergeber wie Einverständniserklärungen. "Beim Datenschutz geht es vor allem um Zweckmäßigkeit: Welche Daten brauche ich überhaupt, wer hat Zugriff darauf? Das muss natürlich klar geregelt sein", so Stainer-Hochgatterer.
Strikt gegen das Speichern der Daten in der Cloud spricht sich Zagler aus. "Das Haus muss seine Autonomie genauso bewahren können wie wir es den Bewohnern versprechen. Das Haus verpfeift mich nicht an die Krankenkasse oder an den Großmarkt mit meinen Verhaltensmustern. Solange es mir gut geht und ich noch antworten kann, geht nichts raus", sagte der TU-Experte. Medizindaten müssten so lange im Haus bleiben, bis die E-Card im Terminal steckt und das Vorhaben bestätigt werde. "Natürlich kann ich alle Blutdruckwerte anonymisiert in die Cloud stellen und volkswirtschaftlich vergleichen, aber ich möchte nicht einmal die Möglichkeit schaffen", bekräftigte Zagler.
Von Stefan Thaler / APA-Science