FH St. Pölten: Internationale Forschung
Mit international anerkannten ExpertInnen und modern ausgestatteten Laboreinrichtungen hat die FH St. Pölten in den letzten Jahren ihre Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten (F&E) erfolgreich intensiviert. Forschung, Entwicklung und Innovation haben einen engen Bezug zur Lehre und mit nationalen und internationalen Partnern wird an anwendungsbezogenen Projekten gearbeitet. Geforscht wird an der FH St. Pölten in den Kompetenzfeldern Medientechnik, Medienwirtschaft, IT-Sicherheit, Gesundheit, Soziales, Simulation und Schienenverkehr. Insgesamt werden derzeit mehr als 30 nationale wie internationale Forschungsprojekte als Einzelprojekt oder mit wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Partnern durchgeführt.
Ausgewählte Forschungsprojekte der FH St. Pölten:
Tunable microfluidic chips for isolating circulating cancer cells
Entwicklung eines Chips zum Nachweis von einzelnen zirkulierenden Tumorzellen im Blut. Ausgezeichnet mit dem Futurezone Innovation Award 2012.
Wenn ein Tumor erkannt und behandelt worden ist, können einzelne Krebszellen immer noch im Körper verbleiben und in der Blutbahn zirkulieren. Sie bilden die Basis für mögliche Metastasen und ein Wiederauftreten des Tumors. 90 Prozent der Krebstodesfälle sind eine Folge von Metastasen und nicht des Primärtumors. Könnte man vereinzelte Krebszellen im Blut besser nachweisen, könnte die Therapie früher beginnen – ein entscheidender Faktor für den Erfolg. Forscher des Kompetenzfelds Simulation der FH St. Pölten arbeiten gemeinsam mit Partner an einem Chip, der einzelne Tumorzellen im Blut erkennen soll.
Partner: AIT Health & Environment Department; DUK Zentrum für Biomedizinische Technologie; Uni Zilina, LK Krems, Hämatologisch-Onkologischer Dienst
Finanzierung: NÖ Forschungs- und Bildungsges.m.b.H. (NFB)
Diabetescoach – Elektronischer Berater für den Lebensmitteleinkauf
Entwicklung eines elektronischen Lebensmittel-Einkaufsberaters für SeniorInnen mit Diabetes mellitus Typ 2.
Diabetes mellitus Typ 2 entwickelt sich europaweit zu einem zunehmenden Gesundheitsproblem. Ein wesentlicher Ansatzpunkt in der Therapie ist eine diabetesgerechte Ernährung. Trotz angebotener Ernährungsschulungen sind Betroffene bei der Auswahl geeigneter Lebensmittel im Kaufhaus aber letztlich auf sich gestellt. Hier setzt das institutsübergreifende Projekt zwischen IT Sicherheitsforschung, Gesundheitswissenschaften und Sozialer Inklusionsforschung an. Ziel ist die Entwicklung eines elektronischen Lebensmittel-Einkaufsberaters, der seniorenfreundlich gestaltet ist, direkt im Geschäft Produkte bewertet und Alternativen vorschlägt. Im Rahmen des Projekts wird ein Prototyp entwickelt und in einem Feldversuch in einem Supermarkt getestet.
Partner: BRAINCON Handels-GmbH
Förderung: FFG, benefit
ISIS 4 SIX – Intelligentes System zur Identifikation und Signalisierung an nicht technisch gesicherten Eisenbahnkreuzungen
Eisenbahnkreuzungen, die durch akustische Signale gesichert sind, weisen ein erhöhtes Unfallrisiko auf. Ziel des Projektes ist es, ein infrastrukturunabhängiges, energieeffizientes und kostengünstiges Warnsystem zu entwickeln, bei dem die Pfeifsignale des Zuges, welche von StraßenverkehrsteilnehmerInnen kaum wahrgenommen und von der Bevölkerung als störend empfunden werden, durch modernste optische LED-Signale ersetzt werden, um die Sicherheit zu erhöhen. Die technischen Herausforderungen liegen in der Entwicklung der energieeffizienten Sensorik und Aktorik, der Integration der drahtlosen Kommunikation sowie der Zuverlässigkeit des Systems. Das Kompetenzfeld Schienenverkehr beschäftigt sich im Zuge des Projekts mit Situationsanalysen sowie der Sicherstellung von Systemdesign und -integration. Die Validierung erfolgt im Rahmen eines Demonstrationsaufbaus und eines Testbetriebs unter Einbeziehung der Bahnbetreiber.
Partner: EBE Solutions GmbH (Leitung), SWARCO FUTURIT Verkehrssignalsysteme GmbH
Finanzierung: FFG, Programm IV2Splus – Programmlinie I2V
3D-PITOTI
Prähistorie als Multi-Media-Erlebnis – FH St. Pölten belebt Felskunst mittels modernster Medientechnik
In Valcamonica/Italien sind Petroglyphen, die sogenannten Pitoti, zu finden, die von prähistorischen Kulturen in Fels gemeißelt wurden. Die Erforschung dieser wertvollen Artefakte, die zum europäischen Kulturerbe zählen, gestaltet sich aufgrund unzugänglicher Hanglagen oft mühevoll. Im Rahmen von 3D-PITOTI wird erstmals die Dreidimensionalität der Petroglyphen untersucht und aufgezeichnet. In diesem Projekt entwickelt die FH St. Pölten intelligente Datenverarbeitungstechnologien. Die gescannten 3D-Daten werden anhand von Techniken wie Klassifizierung, Clustering und Retrieval bearbeitet, um so inhärente Strukturen in den Daten zu erkennen und nutzbar zu machen. Die Felsenkunst wird in ansprechender, interaktiver Art und Weise einem breiten Publikum vermittelt – unter anderem durch Ausstellungen in Cambridge und Mailand.
Partner: The University of Nottingham (Human Factors Research Group/Faculty of Engineering, Leitung), The University of Cambridge, Bauhaus Universität Weimar, Technische Universität Graz, ARCTRON 3D GMBH, ASSOCIAZIONE CENTRO CAMUNO DI STUDIPREISTORICI ED ETNOLOGICI
Finanzierung: 7. EU-Rahmenprogramm,
Weitere Projekte und Informationen zur Forschung an der FH St. Pölten unter: http://www.fhstp.ac.at/forschung
Über die Fachhochschule St. Pölten
Die Fachhochschule St. Pölten ist Anbieterin praxisbezogener und leistungsorientierter Hochschulausbildung in den Themengebieten Medien, Informatik, Verkehr, Gesundheit und Soziales. In mittlerweile 16 Studiengängen werden rund 2.000 Studierende betreut. Neben der Lehre widmet sich die FH St. Pölten intensiv der Forschung. Die wissenschaftliche Arbeit erfolgt innerhalb der Kompetenzfelder Medientechnik, Medienwirtschaft, IT-Sicherheit, Simulation, Schienenverkehr, Gesundheit und Soziales. Es erfolgt ein stetiger Austausch zwischen Studiengängen und Instituten, in denen laufend praxisnahe und anwendungsorientierte Forschungsprojekte entwickelt und umgesetzt werden.
Allgemeine Pressefotos zum Download verfügbar unter: www.fhstp.ac.at/ueberuns/presse/pressefotos
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Informationen und Rückfragen:
Mag. Mark Hammer Presse und Forschungskommunikation T: +43 (2742) 313 228 – 269 M: +43 (676) 847 228 – 269 E: mailto:mark.hammer@fhstp.ac.at I: www.fhstp.ac.at/presse