FHs haben klar definierte Rolle in der Forschung
Die Fachhochschulen haben im österreichischen Bildungs- und Forschungssystem eine klar definierte Rolle, indem sie eine praxisorientierte Ausbildung auf Hochschulniveau garantieren. Eine hochwertige Berufsausbildung im Bereich des Bachelor und auf Master-Level – unterstützt durch kooperative angewandte Forschung – soll dabei berufsnahe Ausbildung gewährleisten.
Eine wichtige Rolle kommt den FHs auch im Ausbau des Technologietransfers zwischen den Hochschulen und der Wirtschaft in den Regionen zu. Fachhochschulen stellen in vielen Regionen einen wichtigen Partner für Unternehmen in Forschungsfragen dar.
Die Forschung an Fachhochschulen soll im Unterschied zu den Universitäten ihren Schwerpunkt dabei weiterhin in der anwendungsorientierten Forschung und experimentellen Entwicklung haben.
Fachhochschulstandorte, die in relevanten Studiengängen eine kritische Masse aufweisen und aufgrund der Wirtschaftsstruktur der Region einen erweiterten Forschungsbedarf haben, sollen in die Lage versetzt werden, ein regional langfristig stabiler Forschungspartner der Wirtschaft zu werden. An Standorten wo dies sinnvoll ist, können die Forschungsaktivitäten durch Ausschöpfung der bewährten Finanzierungsquellen im Wettbewerb verstärkt werden und durch enge Kooperationen mit Universitäten und der Privatwirtschaft zusätzliche Kapazitäten aufgebaut werden. Ein Aufbau teurer Forschungsinfrastruktur aus dem Grundbudget steht dabei aber nicht im Einklang mit den Aufgaben einer Fachhochschule.
Der nachhaltige Aufbau von Forschungsinfrastrukturen von (über-)nationaler Bedeutung ist dabei generell stärker über die Kooperation mehrerer Forschungsträger zu forcieren. Geplante Vorhaben sind dazu sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene abzustimmen und in zukünftige Projekte einzubetten.
Universitäten, außeruniversitäre Forschungsinstitute genauso wie Fachhochschulen und auch Unternehmen sind dabei gefordert, geeignete Betreibermodelle zu entwickeln. Dies erfordert natürlich auch gesetzliche Rahmenbedingungen, die eine übergreifende Zusammenarbeit unterschiedlicher Institutionen ermöglichen.
Quelle: Rat für Forschung und Technologieentwicklung (RFT)