Forschung an der FH-Wien der WKW
Die FHWien der WKW bearbeitete allein im Jahr 2012 Forschungs-, Entwicklungs- und Beratungsaufträge für mehr als 70 AuftraggeberInnen und PartnerInnen. Mit den F&E-Kooperationen verfolgt die FHWien der WKW eine klare Linie, die auf die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft ausgerichtet ist.
„Forschung und Entwicklung ist der entscheidende Schlüssel für eine innovationsbasierte und wettbewerbsfähige Wirtschaft“, betont der Geschäftsführer der FHWien der WKW, Michael Heritsch. Die Leistungsübersicht der FHWien der WKW zeige, dass das kontinuierliche qualitative und quantitative Wachstum der F&E-Aktivitäten auch 2012 konsequent vorangetrieben wurde. Die wichtigsten Kennzahlen:
- 71 anwendungsorientierte F&E-Projekte
- 98 Beiträge bzw. Fachpublikationen zu Themen der Wirtschaftspraxis
- 55 Vorträge auf nationalen und internationalen Konferenzen
- 53 nationale Kooperationspartner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung
- 24 internationale Kooperationspartner in F&E-Projekten
Als Hochschule und als Partnerin für die Wirtschaft verfolgt die FHWien der WKW den Anspruch, methodisch gesicherte Erkenntnisse zu erarbeiten und praxisorientiertes Know-How für Unternehmen und andere Akteure der Wirtschaft zu schaffen. Zu diesem Zweck wurden die Kompetenzen in fünf Forschungsschwerpunkten gebündelt:
Corporate Entrepreneurship und Innovation
Financial Leadership
Human Resources & Organisationsentwicklung
Qualitätsjournalismus
Integriertes Kommunikationsmanagement
Corporate Governance and Bussines Ethics
FHWien der Wirtschaftskammer Wien (WKW)
Die FHWien der WKW ist Österreichs führende Fachhochschule für Management und Kommunikation. 12 der insgesamt 16 Studiengänge sowie der MBA-Lehrgang der FHWien der WKW sind FIBAA-akkreditiert. Eng vernetzt mit den heimischen Unternehmen bietet die FHWien der WKW eine ganzheitliche und praxisbezogene akademische Ausbildung für derzeit rund 2.300 Bachelor- und Master-Studierende. Drei Viertel der Lehrenden kommen direkt aus der Wirtschaft. Ein exakt auf die Bedürfnisse der Unternehmen zugeschnittenes Lehr- und Forschungsangebot bereitet die AbsolventInnen – bislang über 5.500 – optimal auf ihre Karriere vor.
Themensammlung
Nachhaltige Küche – Optimierung des Einsatzes von Lebensmittel in Großküchen unter Berücksichtigung von biologischen, saisonalen und frischen Lebensmitteln in Großküchen
Das Institut Tourismus Management arbeitet im Projekt „UMBESA“ gemeinsam mit der Ressourcen Management Agentur, der Universität Budweis und der Fachschule Jilhava an der Optimierung von Speiseplänen in Großküchen. Ziel ist es, Großküchen hinsichtlich des verstärkten Einsatzes von biologischen, regionalen, saisonalen Lebensmitteln und frisch zubereiteten Speisen zu unterstützen. Neben diesen Kriterien ist die Optimierung der Portionsgrößen, allen voran der Fleischeinsatz, ein wichtiger Aspekt. Ausgewählte Convenienceprodukte werden durch frische Lebensmittel ersetzt. Dadurch wird nicht nur ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet, sondern auch eine ernährungsphysiologisch optimale Ernährung gefördert. Ebenso ist der Aufbau von Netzwerken ein wichtiger Bereich, um nachhaltige Speisen in Großküchen langfristig zu implementieren. Es werden mehrere Akteursnetzwerke aufgebaut und verschiedene Akteursgruppen miteinander vernetzt. Diese Netzwerke sind die Grundlage für die praktische Umsetzung eines nachhaltigen Speiseplans. Gemeinsam mit den Küchen wird ein Lieferanten- und Produzentennetzwerk eingerichtet. Mittels Veranstaltungen werden Stakeholder und interessierte Organisationen miteinander vernetzt. Weiteres Ziel ist die Entwicklung eines Schulungstools, um den nachhaltigen Speiseplan in der Aus- und Weiterbildung von Führungskräften, KüchenregieleiterInnen und KöchInnen zu verankern.
Zeitraum: 19.04.12 – 31.12.14
Das Projekt wird vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert.
Mitglieder Steering Committee:
Georg Patak (MA 22), Michaela Knieli (die Umweltberatung), Peter Windtner (Land OÖ), Wolfgang Zeman (LK Stockerau), Arnold Verhofnig (BMLVS)
HR Steuerung und Personalcontrolling - die Rolle und Entwicklung des HR in der DACH -Region
Projektbeschreibung
Das Institut für Personal & Organisation der FHWien der WKW untersucht in Kooperation mit dem Institut für Strategisches Personalmanagement der Leuphana Universität Lüneburg/Deutschland und klingler consultants ag/Schweiz die Rolle und Entwicklung des HR in der DACH-Region. Im Rahmen dieser quantitativen Studie wurden zeitgleich Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz hinsichtlich der Bedeutung und Ausgestaltung der HR-Agenden befragt.
Das Augenmerk bei dieser Studie wurde auf die inhaltlichen und personellen Ausgestaltung der Personalagenden sowie den Ressourceneinsatz innerhalb der HR-Abteilung gelegt. Folgende Fragestellungen leiteten unsere Forschungsarbeit an:
Welche Unterschiede gibt es in den Ausprägungen der HR-Agenden in der DACH-Region? Wie wirken sich diese auf den Ressourceneinsatz von HR aus?
Wie kann der unterschiedliche Ressourceneinsatz in den einzelnen HR Rollen das Geschäftsergebnis beeinflussen?
Wie viele der HR-Rollen werden als Management-Aufgaben definiert und wie stehen diese im Verhältnis zur Gesamtanzahl der HR-Mitarbeiter?
Als Basis für die Ausprägung der HR-Agenden wurde das HR Role Modell von Dave Ulrich (1997) herangezogen. Dieses Modell systematisiert die Aufgaben des HR in vier Rollen, die einerseits die operativen und strategischen Aufgaben des HR berücksichtigen und andererseits die unterschiedlichen Foki auf Prozesse bzw. auf Menschen. Es wurde untersucht, wie ausgewogen die einzelnen Rollen vertreten sind und wie sich diese in den letzten Jahren verändert haben. Gegenübergestellt wurden diese Ergebnisse mit der personellen Ausgestaltung der HR-Abteilungen sowie der Einbindung der Aufgaben in Managementpositionen. Aus den Ergebnissen der Studien werden Handlungsempfehlungen für Unternehmen in der DACH-Region zur inhaltlichen und personellen Ausgestaltung der HR-Organisation abgeleitet.
Zielgruppenansprache im Web: Eine Analyse von Parteienwebsites im Wahlkampf
Politische Parteien und Zielgruppen im Web
Vortrag beim Forschungsforum der österreichischen Fachhochschulen im April 2013
Zusammenfassung
Die ständig steigenden webbasierten Aktivitäten von politischen Parteien haben auch zu einer differenzierten und ausgereiften Nutzung von Websites geführt. Zudem sind die Webkampagnen mittlerweile in die politischen Marketingstrategien eingebettet. Die vorliegende Studie untersucht inwieweit Parteien ihre Websites nutzen, um unter-schiedliche Zielgruppen zu erreichen. Analysiert werden die Websites österreichischer und deutscher Parteien in den Wahlkämpfen zur Nationalratswahl 2008 bzw. zur Bundestagswahl 2009. Der Vergleich zeigt große Gemeinsamkeiten zwischen den Parteien sowohl innerhalb als auch zwischen den Ländern. Dennoch zeigen sich auch Unterschiede, denn catch-all parties und Klientelparteien verfolgen unterschiedliche Strategien der Zielgruppenansprache im Web.
Junior-ReporterInnen entdecken Wissenschaft
Junior-Wissensbuch-Blog der FHWien der WKW
Was macht eigentlich ein/e JournalistIn? Eine Antwort auf diese Frage können Kids zwischen 10 und 13 Jahren bekommen, die sich am Projekt "Junior-Wissensbuch-Blog" des Instituts für Journalismus & Medienmanagement beteiligen.
Das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung (BMWF) verleiht alljährlich einen Preis für die besten Wissenschaftsbücher. Das Voting in der Kategorie „Junior Wissensbücher ab 10 Jahren“ wird seit 2011 von einem Blog (wissenschaftsbuch.at/junior) begleitet, den das Institut für Journalismus & Medienmanagement im Auftrag des BMWF gestaltet. Im Wintersemester 2012/13 stellten junge ReporterInnen zwischen 10 und 14 Jahren die nominierten Wissensbücher vor, angeleitet wurden sie dabei von MitarbeiterInnen und Studierenden des Instituts für Journalismus und Medienmanagement der FHWien der WKW. Ziel des „Junior-Wissensbuch-Blogs“ ist es unter anderem, junge Menschen für Qualitätsjournalismus und Wissenschaft zu begeistern.
Auf der Website www.wissenschaftsbuch.at/junior stellen junge ReporterInnen die tollsten Wissensbücher des Jahres vor, die für den Wissenschaftsbuchpreis 2013 nominiert sind. Angeleitet werden sie dabei von MitarbeiterInnen und Studierenden der FHWien der WKW.
Das Instituts-Team besucht auch Schulklassen und Veranstaltungen, wie etwa die „Buch Wien“.
„Der Zusammenhang zwischen Corporate Social Reponsibility und Corporate Financial Performance“
Executive Summary
Die Corporate Social Performance (vereinfacht: gesellschaftliches Engagement von Unternehmen) und die Corporate Financial Performance (vereinfacht: finanzieller Erfolg von Unternehmen) sind miteinander korreliert. Trotz intensiver Forschungstätigkeit und zahlreich existierender wissenschaftlicher Studien kann dennoch keine eindeutige Kausalität nachgewiesen werden: Es ist weitgehend unklar, ob und wenn ja in welcher Art und Weise die Corporate Social Performance die Corporate Financial Performance beeinflusst. Zumindest drei Faktoren sind für diese Unklarheit ursächlich:
1. Die verfügbaren Studien verwenden variierende Definitionen von Corporate Social Performance.
2. Die verfügbaren Studien verwenden variierende Definitionen von Corporate Financial Performance.
3. Die verfügbaren Studien verwenden variierende Messverfahren.
Projektziele
Die oben angeführten Defizite begründen das Fehlen aussagekräftiger Studienergebnisse: Vor diesem Hintergrund besteht ein Hauptziel des Forschungsprojektes darin, zu einer einheitlichen Definition von CSP und der dahinterliegenden unternehmerischen Definition zu gelangen. Daraus ergeben sich die folgenden Forschungsfragen:
1) Was verstehen die betrachteten Unternehmen unter gesellschaftlichem Engagement im Allgemeinen?
2) Wie gestaltet sich das gesellschaftliche Engagement in den betrachteten Unternehmen?
3) Was motiviert die betrachteten Unternehmen zu gesellschaftlichem Engagement?
Darüber hinaus ist eine Überprüfung der oben genannten Hypothesen vorgesehen. Diese Vorgehensweise soll weitere Erkenntnisse zum Zusammenhang von CSP und CFP und Ansatzpunkte für geeignetere Messmethoden dessen geben.
Stiftungsprofessur Corporate Governance & Business Ethics
Strategisches Corporate Responsible Management in KMU
Defizite hinsichtlich KMU spezifischen CR-Themen (insb. in Österreich):
Unzureichende akademische Forschung und Entwicklung
Während die Themengebiete Corporate Governance & Business Ethics (insb. CR-Management) an den weltweit führenden (Wirtschafts-) Hochschulen bereits fest institutionalisiert sind (Professuren und Forschungszentren), zeichnet sich dieser Trend in Österreich bisher nur schwach ab (Bertelsmann 2008: 25). Eine eingehende und umfangreiche Forschung zum Thema CR für KMU und eine daraus resultierende wissenschaftliche Entwicklung von KMU spezifischen Managementtools ist daher nicht gegeben. Es existiert in Österreich, mit Ausnahme der an der FHWien der WKW 2012 eingerichteten und mehrheitlich aus der Privatwirtschaft finanzierten Stiftungsprofessur für Corporate Governance und Business Ethics (CGBE), keine genuin akademische und an einer Hochschule angesiedelte Einrichtung, welche der Privatwirtschaft zu Corporate Governance & Business Ethics Themen im Allgemeinen und zu KMU relevanten CR-Themen im Besonderen als Forschungs- und Entwicklungspartner zur Verfügung steht.
Entwicklung eines CR-Managementtools für KMU (Entwicklungs- und Beratungsziel)
Ein Hauptziel der Stiftungsprofessur für Corporate Governance & Business Ethics liegt in der Entwicklung eines praxisrelevanten CR-Managementtools für KMU. Das Tool muss die Charakteristika von KMU (v.a. Aufbau- und Ablauforganisation, Kapitalausstattung, Verbindung zu int. und ext. Anspruchsgruppen) berücksichtigen. Es darf daher nicht überkomplex sein, muss aber KMU in die Lage versetzen, ihr ökologisches und gesellschaftliches Engagement strategisch (Strategic C(S)R), im Sinne einer besonderen Geschäftschance zu definieren (Corporate Social Opportunity). Zudem muss es insb. Wege zur Erfolgsüberprüfung sowie zur Kommunikation der CR-Maßnahmen aufweisen.